Stephanie (34)
Ich habe 2 Kinder und habe beide Geburten anders erlebt, doch beide Male war es ein Wunder und trotz der Schmerzen zähle ich es zu den schönsten Erlebnissen meines Lebens!
Wir probierten, uns so gut es auch geht, auf die Geburt vorzubereiten
Vor der ersten Geburt machte ich mir viele Gedanken, wie es wird. Werde ich die Schmerzen aushalten, wie lange wird es wohl dauern. Aber eins war immer klar: Wir wollten eine Geburt im Krankenhaus. Wir gingen gemeinsam in den Geburtsvorbereitungskurs, besprachen mit unserer Hebamme vieles und vor allem unsere Ängste. Doch so wirklich auf das, was kommt, vorbereiten kann einen glaube ich keiner, denn jeder empfindet die Geburt doch anders.
Unser errechneter Termin war der 16.06.2013 , doch bis zu diesem Tag verspürte ich nicht mal eine einzige Wehe. Wir waren mittags noch in der Stadt bummeln. Abends saßen wir gemeinsam auf der Couch und schauten fern. Plötzlich musste ich dringend auf die Toilette und da passierte es: Blasensprung. Also auf ins Krankenhaus.
Im Krankenhaus angekommen bekam ich vorläufig Antibiotikum und die Wehen starteten sehr langsam. Wir gingen spazieren und viel Treppen laufen. Erst im laufe der Nacht ging es dann allmählich los, doch der Muttermund öffnete sich nicht wirklich. Nach vielen weiteren Stunden, mein Mann blieb ruhig und das tat gut, denn ich war mit meinen Kräften am Ende, schien es endlich los zu gehen.
Plötzlich hatte ich wieder Power
Die kleine wollte nicht richtig ins Becken rutschen. Sie stellten fest, dass die Kleine sich gedreht hatte und ein Sternengucker war. So wurde mit vielen Kräften versucht, sie ins Becken zu schieben. Ich hatte auf einmal wieder Power und wollte unbedingt mithelfen. Dies war auch gut so, denn plötzlich schaffte sie es und die kleine kam auf die Welt.
Dieser Augenblick, als ich sie in meinen Armen hielt war einfach unbeschreiblich. Ich vergaß alles um mich herum. Die Schmerzen, die Ärzte, die Hebammen. Alles! Nur mein kleines Wunder und ich. Auch wenn die Geburt am Ende 17 Stunden dauerte und die Kleine erst am 17.06.2013 auf die Welt kam, war es im Nachhinein eine tolle Geburt, mit tollen Ärzten und Hebammen, die mich immer wieder motiviert haben!
Unser zweites Wunder
Unser zweites Wunder, unser kleiner Sohn!
Errechneter Termin war der 11.07.2017. Wir witzelten noch Tage vorher, dass es ja so lustig wäre, wenn der kleine doch am 07.07.2017 auf die Welt kommen würde. Tja, das war am Ende dann gar kein Witz.
Wir sind am 06.07.2017 abends ins Bett. In der Nacht zum 07.07.2017 entwickelte sich ein heftiges Gewitter und ich wurde so gegen 2 Uhr wach. Dann witzelte ich noch zu meinem Mann und meinte: “In Gewitternächten kommen viele Babys zur Welt”. Er lachte und drehte sich wieder um. Doch keine halbe Stunde später machte es “plopp”. Blasensprung, schon wieder. Ich weckte meinen Mann. Diesmal war alles viel ruhiger und wir riefen meine Mutter an. Sie kam, um auf die große Schwester aufzupassen.
Wir sind ab ins Krankenhaus. Um 3 Uhr angekommen und erstmal Ultraschall. Alles okay. Dann ging es ab ins CTG-Zimmer, wo auch alles okay war. Sie meinten, es könnte noch etwas dauern. Um halb 5 Uhr bekam ich ziemliche Wehen. So stark, dass ich direkt dachte ich muss sofort pressen. Ich rief meinem Mann zu: “Ich glaube, er kommt schon”. Er ist sofort raus, zu den Hebammen, welche dies erst als Scherz verstanden. Doch dann kamen sie.
Mitten im CTG-Zimmer
Tatsächlich, der kleine hatte sich direkt auf den Weg gemacht und war nach nur 2-3 Presswehen auf der Welt. Mitten im CTG Zimmer. Das war die schnellste Geburt, die ich je erlebt hatte und soll ich euch etwas sagen: Ich war so fit, dass ich am liebsten direkt wieder nach Hause wäre. Aber auch dieses Mal war es ein absolutes Wunder!
Beide Geburten waren so unterschiedlich, doch keine von beiden empfand ich als wirklich schlimm. Klar, es sind Schmerzen und die sind nicht klein zu reden, aber man kann es schaffen. Ganz sicher!