– ANDERS ALS GEPLANT –

Maren (28)

Kurz vor der geplanten Einleitung wollte sie von alleine raus

Nach einer langen “Übungszeit” hatte es endlich geklappt und wir fieberten auf die Geburt unserer Prinzessin hin. Tja, sie wollte nicht so recht. Nach fast 2 Wochen über dem Termin war die Einleitung für Montag geplant. Ich hatte schon seit Tagen immer wieder Wehen, aber die gingen vorbei. Sonntag um 2 Uhr wurde ich wach und bin auf die Toilette, wie so oft. Dieses Mal ging der Schleimpfropf ab. Ich bin wieder ins Bett und kontrollierte die Wehenabstände mit meiner Uhr. Als ich bei 7 Minutenabständen angekommen war, weckte ich meinen Mann. Er war sofort hell wach und ließ mir die Badewanne ein. Während ich also prustend in der Wanne lag, rief er im Krankenhaus an, in dem wir angemeldet waren und auch den Termin für den nächsten Tag hatten. Der Schock: “Wir sind leider voll, sie müssen in ein anderes Krankenhaus”. Im 2. Krankenhaus hieß es auch nur: “Wir sind schon sehr voll. Ihre Frau soll baden gehen und wenn es schlimmer wird müssen wir mal sehen”.

Na klasse… gedanklich stellte ich mich schon darauf ein mein Kind alleine daheim zu bekommen. Ein weiteres Krankenhaus gab es noch, ein anthroposophisches. Sie hatten Platz für uns und gaben uns den Tipp, so lange es geht daheim zu bleiben.

Meine Mama hatten wir schon informiert und sie kam gegen 5 Uhr bei uns an (ich wollte sie und meinen Mann unbedingt dabei haben).

Wir waren also gegen halb 6 Uhr am Krankenhaus. Mein Muttermund war 3 Zentimeter geöffnet und sie schickten uns spazieren. Was soll ich sagen? Nach einer Runde war mein Kreislauf am Ende und ich musste mich übergeben. Ab da ging es alles super schnell. Um 9.30 Uhr kam ich in den Kreißsaal bei einer Muttermundöffnung von 9 Zentimetern. Alles was ich im Vorbereitungskurs gelernt habe, wurde von mir nicht mehr gewünscht. Ich lag wie ein Käfer auf dem Rücken und brüllte allen Schmerz heraus. Das war einfach so befreiend! Nach 30 Minuten Presswehen war mein Schatz auf der Welt. Ich war meiner Hebamme so dankbar, die mir während der Presswehen ein warmes Tuch an den Damm hielt und ich so wusste wohin ich überhaupt pressen sollte. Trotz dieser recht schnellen 1. Geburt von 6 Stunden bin ich nur leicht gerissen und habe durch die wahnsinnig tolle Unterstützung der Hebamme, meines Mannes und meiner Mama nicht einmal Schmerzmittel gebraucht.

Sie gaben uns die Zeit, die wir brauchten

Sie legte mir meine Tochter auf die Brust und ließ uns 2 Stunden erst einmal ankommen und kuscheln. Währenddessen kontrollierte sie natürlich die Nachgeburt und ich wurde genäht. Ich empfand es als einfach schön, dass man uns so viel Freiraum und Zeit gelassen hat. Dieses Krankenhaus war in jeder Hinsicht toll! Wir hatten am Anfang starke Stillprobleme und jede Schwester auf der Station hat sich extrem viel Zeit genommen für uns! Man muss dazu sagen, dass es eine Klinik ist, die eine zertifizierte Stillklinik ist. Beim nächsten Kind nur noch dort!

WEITERE GEBURTSBERICHTE

SCHREIBE EINEN KOMMENTAR